Jeder kennt das Problem aus dem Urlaub: Schon eine einzige Nacht auf einer zu weichen Matratze genügt, um für mindestens eine Woche verspannt zu sein. Um so wichtiger ist es, zuhause eine gute Schlafunterlage zu haben. Eine geeignete Matratze ist allerdings nicht so leicht zu finden: Der eine schwört auf Federkern, der andere auf Latex und der dritte hat auf Schaumstoff immer schon gut gelegen.
Worauf Sie achten sollten, wenn Sie eine neue
Matratze kaufen.
Federkern,
Latex oder Schaumstoff?
Drei, fünf oder gar sieben Zonen? Beim Kauf einer
Matratze müssen Kunden eine ganze Menge von Fragen beantworten.
Zwei Matratzen für dasDoppelbett
Paare
sollten für ihr Doppelbett ab einer Breite von 140 cm zwei separate
Unterfederungen und Matratzen kaufen. Von einer grossen durchgängigen Matratze
ist abzuraten. Denn wenn einer von beiden Partnern schwerer als der andere sei,
sinke die Matratze zu dessen Seite hinab und könne den anderen nicht mehr
richtig stützen. Hinzu kommt, dass sich jeder Mensch etwa 60 mal pro Nacht
drehe. Diese Bewegung ist wichtig, damit sich die Bandscheiben erholen können.
Der Schlaf des Partners wird dadurch aber immer wieder gestört.
Matratze mit Federkern
In der
Schweiz sind Federkern-, Latex- oder Schaumstoffmatratzen die gängigsten
Matratzen-Typen. Federkernmatratzen haben einen Kern aus Spiralfedern,
gefertigt aus Stahldraht. Der Kern sei relativ elastisch, stütze aber zugleich
gut. Allerdings müsse der Federkern optimal überpolstert sein, denn die
Metallfedern dürften nicht zu spüren sein. Wer nachts leicht schwitzt, sollte
eine Federkernmatratze wählen, die Wärme schnell ableitet. Einfache
Federkernmatratzen bestehen aus einem Kern von Metallfedern, die nur grossflächig
nachgeben. Bei der hochwertigeren Kunststoff Federkernmatratze seien die
einzelnen Kunststofffedern in einem Matratzenkern hineingesetzt. Das habe den
Vorteil, dass der Bereich der Schultern und der Hüfte punktuell einsinke – der
Körper werde hier besser entlastet als bei herkömmlichen Federkernmatratzen.
Latexmatratzen
Latexmatratzen
bestehen aus dem natürlichen Gummi des Kautschukbaums und sind deshalb auch die
teuersten Matratzen. Sie zeichne eine weiche, schmiegsame Elastizität aus, die
sie durchgehend weich und anpassungsfähig mache. Ein Nachteil für Rückenkranke
ist, dass Latexmatratzen erheblich schwerer als Schaumstoffmatratzen sind. Dies
macht das empfohlene Wenden der Matratze beim Beziehen des Bettes
komplizierter. Man sollte daher darauf achten, dass diese Matratzen Tragegriffe
haben.
Schaumstoffmatratzen
Schaumstoffmatratzen
haben eine enorme Entwicklung durchlaufen. In der Vergangenheit hatten sie eher
einen schlechten Ruf, doch die sogenannten Kaltschaummatratzen seien heute ebenso
elastisch wie Latex- oder Gelschaum Matratzen. Allerdings gibt es grosse Qualitätsunterschiede:
Ein wichtiger Faktor für die Qualität ist das Raumgewicht der Matratze. Pro
Kubikmeter sollten mindestens 40 Kilogramm Schaum enthalten sein. Gute
Schaumstoffmatratzen hätten zudem meist mehrere Schichten, wobei die
Mittellagen ein höheres Raumgewicht einnähmen und dadurch härter seien als die
Aussenschichten.
Mehr als drei Zonen in
der Matratze sind zu viel
Matratzen
haben häufig Liegezonen mit Härtebereichen. Experten halten jedoch mehr als
drei Zonen für den Schulter-, Lenden und Beckenbereich für wenig sinnvoll. Es
sei nicht möglich, in diesen Zonen immer korrekt zu liegen. Um gut schlafen zu
können, muss die Härte der Matratze für den Schläfer angenehm sein.
Grundsätzlich sollten druckempfindliche Menschen daher eine Matratze mit möglichst
hoher Punktelastizität wählen – wie sie Latex-, Kaltschaum- und Gelschaum
Matratzen aufweisen. Dabei dürfe man sich nicht durch die unterschiedlichen
Einstufungen der Hersteller im Härtegrad verunsichern lassen.
Lattenrost
Bei der
Frage nach der passenden Unterlage sind die Experten geteilter Meinung. Eine
gute Matratze braucht nicht unbedingt eine federnde Unterlage. Es genüge auch
ein einfacher Lattenrost. Allenfalls bei dünnen Schaumstoff- oder
Latexmatratzen könne ein spezieller Lattenrost den Liegekomfort verbessern.
Gleiches gelte für Tellerlattenroste, wenn die Teller gut positioniert seien. Menschen
mit Rückenproblemen sollten auf alle Fälle einen guten Lattenrost haben. Die
Unterfederung habe wie die Matratze die Aufgabe, den Körper zu stützen. Eine
gute Matratze auf einem schlechten Lattenrost bringt gar nichts.