Freitag, 2. Mai 2014

Matratzen kaufen


Jeder kennt das Problem aus dem Urlaub: Schon eine einzige Nacht auf einer zu weichen Matratze genügt, um für mindestens eine Woche verspannt zu sein. Um so wichtiger ist es, zuhause eine gute Schlafunterlage zu haben. Eine geeignete Matratze ist allerdings nicht so leicht zu finden: Der eine schwört auf Federkern, der andere auf Latex und der dritte hat auf Schaumstoff immer schon gut gelegen.

Worauf Sie achten sollten, wenn Sie eine neue Matratze kaufen.

Federkern, Latex oder Schaumstoff?
Drei, fünf oder gar sieben Zonen? Beim Kauf einer Matratze müssen Kunden eine ganze Menge von Fragen beantworten.

Zwei Matratzen für dasDoppelbett

Paare sollten für ihr Doppelbett ab einer Breite von 140 cm zwei separate Unterfederungen und Matratzen kaufen. Von einer grossen durchgängigen Matratze ist abzuraten. Denn wenn einer von beiden Partnern schwerer als der andere sei, sinke die Matratze zu dessen Seite hinab und könne den anderen nicht mehr richtig stützen. Hinzu kommt, dass sich jeder Mensch etwa 60 mal pro Nacht drehe. Diese Bewegung ist wichtig, damit sich die Bandscheiben erholen können. Der Schlaf des Partners wird dadurch aber immer wieder gestört.

Matratze mit Federkern

In der Schweiz sind Federkern-, Latex- oder Schaumstoffmatratzen die gängigsten Matratzen-Typen. Federkernmatratzen haben einen Kern aus Spiralfedern, gefertigt aus Stahldraht. Der Kern sei relativ elastisch, stütze aber zugleich gut. Allerdings müsse der Federkern optimal überpolstert sein, denn die Metallfedern dürften nicht zu spüren sein. Wer nachts leicht schwitzt, sollte eine Federkernmatratze wählen, die Wärme schnell ableitet. Einfache Federkernmatratzen bestehen aus einem Kern von Metallfedern, die nur grossflächig nachgeben. Bei der hochwertigeren Kunststoff Federkernmatratze seien die einzelnen Kunststofffedern in einem Matratzenkern hineingesetzt. Das habe den Vorteil, dass der Bereich der Schultern und der Hüfte punktuell einsinke – der Körper werde hier besser entlastet als bei herkömmlichen Federkernmatratzen.

Latexmatratzen

Latexmatratzen bestehen aus dem natürlichen Gummi des Kautschukbaums und sind deshalb auch die teuersten Matratzen. Sie zeichne eine weiche, schmiegsame Elastizität aus, die sie durchgehend weich und anpassungsfähig mache. Ein Nachteil für Rückenkranke ist, dass Latexmatratzen erheblich schwerer als Schaumstoffmatratzen sind. Dies macht das empfohlene Wenden der Matratze beim Beziehen des Bettes komplizierter. Man sollte daher darauf achten, dass diese Matratzen Tragegriffe haben.

Schaumstoffmatratzen


Schaumstoffmatratzen haben eine enorme Entwicklung durchlaufen. In der Vergangenheit hatten sie eher einen schlechten Ruf, doch die sogenannten Kaltschaummatratzen seien heute ebenso elastisch wie Latex- oder Gelschaum Matratzen. Allerdings gibt es grosse Qualitätsunterschiede: Ein wichtiger Faktor für die Qualität ist das Raumgewicht der Matratze. Pro Kubikmeter sollten mindestens 40 Kilogramm Schaum enthalten sein. Gute Schaumstoffmatratzen hätten zudem meist mehrere Schichten, wobei die Mittellagen ein höheres Raumgewicht einnähmen und dadurch härter seien als die Aussenschichten.

Mehr als drei Zonen in der Matratze sind zu viel

Matratzen haben häufig Liegezonen mit Härtebereichen. Experten halten jedoch mehr als drei Zonen für den Schulter-, Lenden und Beckenbereich für wenig sinnvoll. Es sei nicht möglich, in diesen Zonen immer korrekt zu liegen. Um gut schlafen zu können, muss die Härte der Matratze für den Schläfer angenehm sein. Grundsätzlich sollten druckempfindliche Menschen daher eine Matratze mit möglichst hoher Punktelastizität wählen – wie sie Latex-, Kaltschaum- und Gelschaum Matratzen aufweisen. Dabei dürfe man sich nicht durch die unterschiedlichen Einstufungen der Hersteller im Härtegrad verunsichern lassen.

Lattenrost

Bei der Frage nach der passenden Unterlage sind die Experten geteilter Meinung. Eine gute Matratze braucht nicht unbedingt eine federnde Unterlage. Es genüge auch ein einfacher Lattenrost. Allenfalls bei dünnen Schaumstoff- oder Latexmatratzen könne ein spezieller Lattenrost den Liegekomfort verbessern. Gleiches gelte für Tellerlattenroste, wenn die Teller gut positioniert seien. Menschen mit Rückenproblemen sollten auf alle Fälle einen guten Lattenrost haben. Die Unterfederung habe wie die Matratze die Aufgabe, den Körper zu stützen. Eine gute Matratze auf einem schlechten Lattenrost bringt gar nichts.